Feuerwehr Nordheim nimmt zusätzliche Alarmierung per Smartphone in Betrieb

Die Feuerwehr Nordheim hat im Januar die zusätzliche Alarmierung per Smartphone in Betrieb genommen. Damit wird die bestehende Sirenenalarmierung um eine zeitgemäße Zusatzalarmierung ergänzt.

28.01.2025
Nachrichten

Die Feuerwehr Nordheim wurde bisher hauptsächlich über die beiden Sirenen auf dem Feuerwehrgerätehaus und der Raiffeisenbank Nordheim zu Einsätzen alarmiert. In Bayern sind bisher nur Sirenen und Funkmeldeempfänger als alleinige Alarmierungsmittel zugelassen.

Alarmierung über Sirene ist in den letzten Jahren zunehmend problematisch geworden

Die Alarmierung über Sirenen hat sich in den letzten Jahren zunehmend als problematisch erwiesen, da diese von den Feuerwehrdienstleistenden oft nicht oder nur schlecht gehört werden. Insbesondere in den Wintermonaten, wenn Fenster und Türen der Häuser geschlossen sind, reicht der Schallpegel der beiden am Ortsrand positionierten Sirenen nicht aus, um von den Feuerwehrleuten wahrgenommen zu werden.

Dies liegt vor allem daran, dass sich die Bausubstanz der Häuser seit der Installation der Sirenen vor mehreren Jahrzehnten deutlich verbessert hat. Deshalb hören viele Feuerwehrleute die Sirenen nicht, wenn Radio oder Fernseher laufen, während der Nachtruhe oder bei lärmintensiven Arbeiten. Die begrenzte Reichweite der Tonsignale in die umliegenden Flurbereiche ist selbstredend.

Zusätzliche Alarmierung zur besseren Erreichbarkeit der Feuerwehrleute im Alarmfall

Um sicherzustellen, dass die Feuerwehrangehörigen im Alarmfall erreicht werden, wurde nun eine zusätzliche Alarmierung beschafft und in Betrieb genommen. Dabei werden von der Integrierten Leitstelle Augsburg, die normalerweise für die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Nordheim zuständig ist, Daten auf der eMID-Schnittstelle zur Verfügung gestellt.

Diese werden von einem Server empfangen, verarbeitet und über das Internet an einen Rechner im Gerätehaus weitergeleitet. Von dort werden die Informationen über eine App auf die Smartphones der Feuerwehrleute sowie auf ein Alarmierungsdisplay verteilt.

Durch die zusätzliche Alarmierung wird erreicht, dass die Feuerwehrleute den Alarm besser hören, denn auch die besten Feuerwehrleute können nur helfen, wenn sie den Alarm mitbekommen. Außerdem müssen die Daten über den Einsatzort und die Einsatzart nicht mehr über Funk abgefragt, sondern nur noch vom Alarmdisplay abgelesen und über Funk verifiziert werden.

Die Kosten für die zusätzliche Alarmierung tragen der Verein und die Feuerwehrangehörigen selbst.