Zusammenarbeit muss regelmäßig geübt werden
Mit den Kameraden aus Eismannsberg wurde das Szenario „Brand landwirtschaftliches Gebäude mit mehreren vermissten Personen“ abgearbeitet.
Bei nahezu allen Einsätzen der Feuerwehr Nordheim wird mindestens eine weitere Wehr hinzugezogen. Dadurch entstehen Schnittstellen und Herausforderungen. Damit im Ernstfall alles reibungslos funktioniert, üben wir regelmäßig mit anderen Wehren.
Im Falle dieser Gemeinschaftsübung gab es eine für beide Wehren ungewöhnliche Herausforderung: Die Kameraden der Feuerwehr Eismannsberg verfügen nur über sehr geringe Ortskenntnisse in Nordheim.
Die Lage
Mehrere Jugendliche hatten beim Spielen ein Feuer in einem ehemaligen Stallgebäude auf einem landwirtschaftlichen Anwesen entzündet, das als Lagerfläche genutzt wird. Dabei wurden drei der Jugendlichen verletzt. Zwei erwachsene Helfer, die den Jugendlichen zu Hilfe eilten, unternahmen einen Löschversuch und wurden seitdem im Gebäude vermisst.
Die Maßnahmen
Personenbetreuung und Personenrettung
Die erst eintreffenden Kameraden aus Eismannsberg fanden drei verletzte Jugendliche vor. Diese berichteten, dass sich noch zwei Erwachsene im brennenden Gebäude befänden. Die Jugendlichen wurden betreut und erstversorgt.
Außerdem wurde eine Wasserversorgung aus dem Trinkwassernetz aufgebaut. Insgesamt zwei Trupps gingen unter schwerem Atemschutz zur Personensuche ins verrauchte Gebäude vor Während zwei weitere Kräfte als Sicherheitstrupp bereit standen. Nachdem die beiden Vermissten aus dem Gebäude geholt worden waren, gingen die Trupps zur Brandbekämpfung ins Gebäude vor.
Löschwasserversorgung aus der Schmutter
Da die angenommene Brandausdehnung so groß war, dass die Löschwasserversorgung aus dem Trinkwassernetz nicht ausreichte wurde eine weitere Wasserversorgung über zwei B-Leitungen aus der Schmutter errichtet. Hierfür musste die Rainerstraße komplett gesperrt werden.
Weitere Maßnahmen
- Verkehrsleitung aufgrund der Sperrung der Rainer Straße.
- Koordinierung der nachrückenden Kräfte, Riegelstellungen und Löschangriffe auf mehreren Gebäudeseiten, sowie Unterstützung des Rettungsdienstes bei der Versorgung der insgesamt fünf teils schwer verletzten Personen.
- Abschirmung der Einsatzstelle gegen Schaulustige, sowie Betreuung der Eigentümer und Angehörigen.
